Die Partnerwahl

Solltest du, lieber Leser (in) , noch etwas jünger sein und dich dazu entschlossen haben, eine Familie zu gründen bzw. mit deinem Partner zusammen zu ziehen oder zu heiraten, dann möchte ich dir von ganzem Herzen gratulieren. Lass dir von mir, als gutem Freund, jedoch noch ein paar Fragen stellen bzw. ein paar Tipps mit auf den Weg geben.

Gibt es irgendeine kleine Macke an deinem zukünftigen Partner, die dich jetzt schon ein klein wenig aufregt und von der du meinst, du könntest schon damit leben? Ja? Dann vergiss es. Das Problem wird größer und dann wird es nur noch teuer. Schau dir die Eltern an. Der Apfel fällt nicht weit von Stamm. Auch wenn das bis jetzt noch nicht danach aussieht. Die Ähnlichkeit kommt. Kannst du das akzeptieren und damit leben?

Habt ihr die gleichen Werte und Vorstellungen von eurer gemeinsamen Zukunft? Anzahl der Kinder? Wo wollt ihr wie wohnen? Habt ihr mehr Gemeinsamkeiten oder mehr Unterschiede? Bei mehr Unterschieden - lasst es sein. Habt ihr mehr davon zusammen zu leben, als alleine zu bleiben?

OK. Nun noch ein paar Gedanken. Nennen wir sie die Problemzonen einer Ehe. Manche würden mir gerne für diese Gedankengänge an die Kehle springen. Aber zur Abrundung bekommst du sie nun doch eiskalt serviert:

  • 'Du musst immer mit mir zusammen sein'. Damit legt man sich nur gegenseitig Fesseln an. Besser wäre es, das Zusammensein so zu gestalten, dass man gerne zusammen ist, aber beide Partner sollten genügend Freiheit und Muße von der Partnerschaft haben, damit diese freiwillig aufrechterhalten wird.
  • 'Du darfst keine Geheimnisse vor mir haben'. Natürlich hat jeder Mensch ein Recht auf seine Geheimnisse. Partner müssen zueinander stehen, aber jeder braucht seine eigenen Probleme und Erfolge und natürlich auch seine Geheimnisse.
  • 'Du darfst keinen eigenen Freundeskreis haben'. Wie sollen sich Menschen weiterentwickeln, wenn sie keinen eigenen Freundeskreis haben. Wer wird sie in Krisen- und Notsituation mit stützen können.
  • 'Du allein bist für mein Glück verantwortlich'. Nein, nur ich allein bin für mein Glück verantwortlich. Es ist schön und auch notwendig, wenn die Partnerschaft zu meinem Glück beiträgst, aber die Verantwortung dafür kann nur bei mir liegen.
  • 'Du musst für mich sorgen'. Vielleicht vorübergehend z.B. im Krankheitsfall, aber letzten Endes wird nur eine Partnerschaft zweier etwa gleich starker Menschen Bestand haben. Angleichungsprinzip.
  • 'Du musst mich ohne Worte verstehen'. Wenn du mich liebst, kannst du Gedanken lesen. HiHi. Anderseits sollte jeder seine Gefühle auch aussprechen können, will man sicher gehen, dass man verstanden wird.
  • 'Gegensätze passen gut zusammen' Natürlich werden verschiedene Naturelle sich gut ergänzen, aber bei grundsätzlichen Fragen ist Gemeinsamkeit sehr viel verbindender und dauerhafter. Wenn alles erst ausdiskutiert oder erstritten werden muss, wird die Partnerschaft zur Belastung.
  • 'Wir brauchen kein Geld, um glücklich zu sein'. Wer keine finanzielle Basis für die Ehe hat, wird zu viele Sorgen haben, um glücklich werden zu können. Etwas Geld oder Sicherheit wird man aufbringen müssen, will man sich zusammentun.
  • 'Sexuelle Harmonie ist nicht so wichtig'. Für einige Paare mag dies stimmen. Aber im allgemeinen ist sexuelle Harmonie das wichtigste Band einer Beziehung. Und der einfache und befriedigende Zugriff zu Sex kann bei vielen Schwierigkeiten helfen, diese leichter zu ertragen. Liebe ist Freundschaft mit gutem Sex, sagt eine Definition..

Hier haben ich nur einige Problemzonen aufgeführt, es gibt sicherlich noch viel mehr davon. Dies ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, wie schwierig es ist, sich in einer sich so schnell verändernden Welt zurechtzufinden. Vieles was heute gilt, wird morgen nicht mehr gelten, und vieles was gestern wichtig war, ist heute problematisch.

Also viel Spaß